Wer in Tübingen eine Wohnung sucht braucht mindestens eines von drei Sachen: Ausdauer, Glück oder viel Geld. Letzteres wird für die meisten vermutlich raus fallen. Daher möchten wir euch einige Tipps mit auf den Weg geben.
Tipps für die erfolreiche Wohnungssuche in Tübingen
- Je früher ihr anfangt zu suchen, desto besser. Für das Studentenwohnheim gilt: Mitte bis Ende Juli bewerben. Für eine normale Wohnung noch deutlich früher.
- Wohnheim: Wer nicht viele Ansprüche hat, zieht ins Wohnheim. Die Wohnungen sind klein und in WGs organisiert. Je nachdem wo man hinzieht wohnt man mit 3-15 Leuten in einer WG. Man teilt sich meist die Küche und die Bäder, aber auch Zimmer mit eigenem Bad werden angeboten. Die Website des StuWe gibt Auskunft über die Möglichkeiten.
- In der Mensa Wilhelmstraße gibt es einen Infostand mit einer Kartei leerstehender Wohnungen. Vermieter können dort eine Karteikarte mit Informationen über ihre Mietwohnung abgeben. Die Kartei kann man selbstständig nach den Angeboten durchsuchen, die einem am besten gefallen. Diese ist sortiert nach Wohnungen, WGs und Umkreis. Wenn man etwas gefunden hat, was einem zusagt, kann man sich gegen Pfand (20 €) die zugehörigen Kontaktdaten vom Infostand geben lassen. Maximal erhält man 3 Kontakte auf einmal. Der Zweck der limitierten Anzahl und des Pfandes besteht darin, dass man zurückmelden muss, ob man die Wohnung/WG genommen hat, ob sie bereits vergeben wurde oder ob sie einem einfach nicht gefallen hat. Danach kann man sich drei neue Kontakte abholen. Dadurch hält das Studentenwerk ihre Kartei aktuell und gibt allen halbwegs faire Chancen.
- WGs findet man auch gut über die einschlägig bekannten Internetseiten: WG-gesucht, Wohngemeinschaften.de, soziale Netzwerke, etc.. Google spuckt unzählige solcher Seiten aus. Man muss allerdings damit rechnen, dass man auf die meisten Anfragen keine Antwort oder eine Absage bekommt, da es sehr viele Bewerber gerade zum Wintersemester gibt.
- In den Mensen (Wilhelmstraße und Morgenstelle) gibt es auch Pinnwände an denen Wohnungen und WGs angeschlagen werden. Auch günstiges gebrauchtes Mobiliar findet ihr dort.
- Es gibt auch die Möglichkeit über einen Makler zu gehen! Da hier eine recht hohe Provision von meist um die 500 € anfällt, ist dies jedoch eher eine Wahl der Verzweiflung!
- Trick 17
Nun kann man sich die Frage stellen, was einen Vermieter bewegt seine Kontaktdaten nicht unter eine Annonce zu setzen. Stellt euch vor, ihr möchtet eine Wohnung in einer Stadt mit Wohnungsmangel vermieten! Ihr gebt eine Annonce mit eurer Telefonnummer im Tagblatt auf und ab dem Mittwochmorgen, an dem eure Annonce in der Zeitung erscheint, steht euer Telefon nicht mehr still. Nun stellt euch vor, dass diese Annonce auch noch für mehrere Monate im Internet steht!
Die Moral von der Geschicht: Willst du Ruhe, so inseriere nicht!
Daher dreht den Spieß um und gebt selbst ein Wohnungsgesuch auf!
Viele Vermieter sind den anhaltenden Telefonterror satt und suchen lieber selbst nach einen passenden Mieter. Und dann steht euer Telefon nicht mehr still! (Das funktioniert!) Auf diesem Weg lassen sich wirklich schöne Wohnungen zu angemessenen Preisen finden. Das Geld für die Annonce ist es in jedem Fall wert.
Wenn ihr dann endlich eine Wohnung gefunden habt, heißt es Erstwohnsitz ummelden. Dafür müsst ihr ins Bürgeramt in der Schmiedtorstraße 4 (Kleiner Tipp: In Derendingen gibt es ebenfalls ein Bürgerbüro (Sieben-Höfe-Straße 11), da ist meistens weniger los). An der Meldung als Erstwohnsitz führt kaum ein Weg vorbei, da ihr euch anmelden müsst und für einen Zweitwohnsitz in Tübingen Steuern zahlen müsstet. Auch wenn ihr in Tübingen umzieht solltet ihr nicht vergessen euch rechtzeitig umzumelden, denn für eine um ein paar Monate verspätete Ummeldung muss schon einiges an Strafe gezahlt werden.